ELM vor Ort - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde

Ev.-luth. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Hannover Badenstedt
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Evangelisch-Lutherisches Missionswerk vor Ort
Ein Beispiel für das Wirken der evangelischen Kirche in Afrika
(und anderswo)

Am 23. Juli 2019 lud das Büro für internationale kirchliche Zusammenarbeit (BikZ) zu einem Empfang anlässlich seines Umzugs in neue Räumlichkeiten innerhalb des Bürogebäudes der Otto‐Brenner‐Str. 9 in Hannover.
Die „Zweigstelle“ des in Hermannsburg ansässigen ELM (Evangelisch‐lutherisches Missionswerk in Niedersachsen) war zwar schon im Jahre 2013 in diesem Gebäude ansässig, um sich von hier aus effektiver mit den in Hannover ansässigen kirchlichen und nicht‐kirchlichen Institutionen zu vernetzen, litt aber etwas unter Platzmangel.
Die neuen, größeren Räume wurden nun auch gleich genutzt, um mittels der Foto‐Ausstellung „Never Stop Knocking“ die Arbeit des ELM anschaulich zu machen: Der Fotograf Stefan Trappe berichtete über seine Begegnungen mit Rosalie Madika, einer Pastorin aus dem Kongo, die aus ihrer Heimat flüchten musste und nach schweren Jahren nun in Südafrika zur Beraterin für Menschen auf der Flucht geworden ist.
Die Republik Südafrika wird für viele verzweifelte Menschen in anderen afrikanischen Ländern als das „gelobte Land“ angesehen. Laut Schätzungen des UN‐Flüchtlingswerks leben dort nahezu 1,1 Mio. Asylbewerber und rund 122.000 anerkannte Geflüchtete, die aber erheblich unter der Ablehnung und Ausbeutung durch die großenteils auch sehr arme einheimische Bevölkerung zu leiden haben.
Rosalie Madika betreut heute 600 Geflüchtete überwiegend aus frankophonen Ländern wie Kongo, Ruanda und Burundi, sowie aus Uganda und Tansania. Angesichts der faktischen Rechtlosigkeit von Asylsuchenden in Südafrika ist ihre Hilfe bei der Bewältigung des „Papierkriegs“, bei medizinischer Betreuung und bei der Wohnungssuche geradezu lebenswichtig. Auch ihr wöchentlicher französischsprachiger Gottesdienst hilft den Menschen, deren schwierige Situation besser zu überstehen.
Dank der Unterstützung der Vereinigten Evangelisch‐Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika (VELKSA) und einer kirchlichen Mitarbeiterin, die sie für ein halbes Jahr aufnahm, hatte sie selbst Englisch lernen und ihre Rechte wahrnehmen können. Nun hilft sie anderen Flüchtlingen im Rahmen ihrer Stelle, die über das ELM aus Mitteln der Landeskirche Hannover finanziert wird.

Ernst Kürsten
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