Schenken III - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde

Ev.-luth. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Hannover Badenstedt
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Schenken

Formen des Schenkens  - Wie können wir schenken?

Ganz ehrlich, mit Weihnachten verbinden wird doch die schönsten Kindheitserinnerungen - und nicht immer haben sie mit dicken Legopaketen oder der heißersehnten Puppe zu tun. Viel wichtiger als die Geschenke waren doch die Rituale: das Krippenspiel in der Kirche, das Warten vor der Bescherung, das Leuten der Glocke und der Glanz der Lichter am  Weihnachtsbaum beim Öffnen der Wohnzimmertür… Als Erwachsene genießen wir das ungeduldige Warten der Kinder und das Leuchten in ihren Augen, weil das doch der Zauber von Weihnachten ist, aber auch das Zusammenkommen der Familie und das gemeinsame Singen und Essen.
Und dann wünschen wir uns manchmal, wir könnten auf die ganze Schenkerei verzichten, weil es schwierig ist, es allen recht zu machen, viel Rennerei bedeutet und doch Enttäuschungen vorprogrammiert sind und in Umtauschorgien enden… Was schenken wir Tante Gerda, die schon alles hat, der Nachbarin und der Freundin, die auch jedes Jahr etwas vorbeibringt oder was schenken wir den Menschen, die schon alles haben?  Was können wir dem ungehemmten Konsum an Weihnachten entgegensetzen?
Ist denn der komplette Verzicht auf materielle Geschenke eine gute Idee? Warum nehmen wir uns das vor und dann fällt es doch sehr schwer, es umzusetzen? Ich denke,  weil es einfach Spaß macht Andere zu beschenken und auch Geschenke zu bekommen, weil dahinter im besten Fall liebevolle Gedanken stecken. Liebevolle Gedanken stecken auch in Gedichten - und einem lieben Mensch ein selbstgeschriebenes Gedicht zu schenken ist auch etwas ganz Besonderes…
Eine Idee ist es deshalb auch, sich in der Familie gemeinsam zu überlegen, für welche gemeinnützige Organisation eine Spende erfolgen kann. Eine Spende für Menschen in Not ist dann ein gemeinsames Geschenk der Familie.  Oder wir verschenken ein Los der Aktion Mensch und damit auch eine wohltätige Spende. Wenn es mit kleinen Kindern doch Geschenke gibt, können wir das Auspacken so gestalten, das es nicht in ein „Aufreißen“ ausartet, sondern das Auspacken in Ruhe und gegenseitiger Beachtung erfolgt: Das jüngste Kind darf mit einem Geschenk starten und sich als erstes ein Geschenk nehmen und auspacken, während ihm alle anderen zuschauen. Danach
sucht es dann ein Geschenk für die nächstältere Person aus und so weiter.   
Wenn die Familie größer ist und nur noch aus Erwachsenen besteht, ist der Geschenketisch eine Möglichkeit: Jeder bringt ein Geschenk für einen festgelegten bestimmten Betrag mit und diese liegen dann in der Mitte und es wird darum gewürfelt, wer sich als erstes ein Paket nehmen darf.  
Welche Rituale oder Formen des Schenkens gibt es bei Ihnen? Muss es an Weihnachten immer wieder das gleiche Ritual sein oder darf auch mal etwas anders sein? Was auch immer es ist, ich wünsche Ihnen und Euch ein harmonisches und glückliches Weihnachtsfest!

Christine Wismer
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