Silvester II - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde

Ev.-luth. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Hannover Badenstedt
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Auf ein Neues!

Mein persönliches Silvesterritual

Seit einigen Iahren nehme ich mir jedes Silvester (oder einen Tag vorher oder nachher, wenn es nicht anders passt) Zeit für eine persönliche Bilanz. Ich schreibe auf, was im vergangenen Iahr so passiert ist. Schönes und Schlechtes, Einschneidendes oder nur für mich Erwähnenswertes. Es können Urlaube oder schöne Feiern oder Treffen mit Freunden dabei sein. Natürlich auch traurige Ereignisse, wie Krankheit oder ein unerfreulich gelaufener Jobwechsel. Aber auch Entwicklungen, wie zum Beispiel eine neu aufgelebte Freundschaft oder eine nachhaltige Veränderung im Leben, wie die Geburt meines Sohnes. Alles, was mir wichtig erscheint, schreibe ich auf.
Dann mache ich mich an den Ausblick aufs bevorstehende Jahr. Wovon weiß ich schon, dass es im neuen Jahr stattfinden wird? Wurde ich eingeladen? Haben wir eine Reise vor? Gibt es eine berufliche Veränderung oder sonstige Pläne?
Und schließlich kommen meine Wünsche dran. Vorsätze beschließe ich eher selten, denn daraus wird doch viel zu oft nichts. Stattdessen formuliere ich alles, was ich mir vom neuen Jahr erhoffe. Das kann der Wunsch sein, dass meine Bemühungen
Früchte tragen oder auch eine eher fernliegende Sehnsucht, die ich mir irgendwann im Leben erfüllen möchte. Ich wünsche auch Dinge für meine Liebsten, allen voran natürlich Gesundheit, aber auch so etwas wie den Wunsch nach mehr Kontakt zu ihnen. Darin steckt natürlich auch ein Vorsatz, denn ich kann ja selbst etwas dafür tun. Wenn es mir besonders unter den Nägeln brennt, schreibe ich auch globalere Wünsche auf — in diesen Zeiten und nach einem politisch sehr vielfältigen Ergebnis der Bundestagswahl könnte das dieses Mal durchaus passieren.  Einige Wünsche schaffen es viele Jahre in Folge auf meine Bilanz. Dann sind sie im letzten Jahr nicht in Erfüllung gegangen. Das sehe ich, wenn ich mir meine Wünsche und Pläne anschaue, die ich vor einem Jahr aufgeschrieben habe. Manchmal muss ich feststellen, dass das Iahr leider ganz anders verlaufen ist, als ich es mir erhofft hatte. Manchmal sind auch unerwartet schöne Dinge geschehen. Manchmal hat sich ein Wunsch nicht erfüllt und ich stelle fest, dass ich ihn nicht mehr hege. Dann kann ich sehen, wie ich mich verändert habe. Doch manche Wünsche schreibe ich immer wieder auf. Sie sind so stark in mir, dass ich sie auch über die nächste Jahreswende
hinaus tragen möchte. Vielleicht ist ja im neuen Jahr die Zeit gekommen, um diesen Wunsch Realität werden zu lassen?

Britta Füllgrabe


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