Kirchenvorstandswahlen 2024
Welche Aufgaben hat ein Kirchenvorstand?
Was macht eine Kirchenvorsteherin?
„Kirchenvorstände bilden das Leitungsgremium einer Kirchengemeinde. Mit seiner Arbeit trägt der Kirchenvorstand wesentlich zum Gelingen des kirchlichen Lebens in der Gemeinde bei.
Die Aufgaben sind vielfältig und verantwortungsvoll. Der Kirchenvorstand fördert das gemeindliche Leben und die ehrenamtliche Mitarbeit in der Kirchengemeinde und ist für die Finanzen der Kirchengemeinde verantwortlich.
Er ist auch für die Gebäudeverwaltung und -erhaltung zuständig. Ferner nimmt er die Dienstaufsicht über die hauptberuflich angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahr.
Für diese umfassende und verantwortungsvolle Arbeit braucht es kompetente und engagierte Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher.“
So beschreibt das Haus kirchlicher Dienste der ev.-luth. Landeskirche Hannover die Bedeutung und die Aufgaben eines Kirchenvorstandes. Doch was bedeutet das konkret für mich als langjährige Kirchenvorsteherin unserer Kirchengemeinde?
Unser Kirchenvorstand besteht zurzeit aus neun Mitgliedern – gemeinsam mit dem Vorsitzenden Pastor Dr. Kronast leiten acht ehrenamtliche Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher die Geschicke unserer Gemeinde.
In jährlich ca. zehn Kirchenvorstandssitzungen werden grundsätzliche Beschlüsse überwiegend zu Finanzen, Gebäudeverwaltung und -erhaltung, zu größeren Anschaffungen und zu Personalangelegenheiten gefasst. Die Beschlüsse werden zum Teil in unseren Ausschüssen (u. a. im Bau- oder Finanzausschuss) vorbereitet.
Zurzeit nehme ich als Kirchenvorsteherin Aufgaben im Bau- und Finanzausschuss wahr und bin stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Das hört sich jetzt alles sehr verwaltungstechnisch an (und das ist es ja auch), dennoch ist die Arbeit in unseren Gremien nicht nur trocken, kompliziert oder auch schon mal konfliktträchtig, sondern sinnbringend und erfüllend – denn gemeinsam haben wir das Wohl unserer Kirchengemeinde im Blick.
Und in diesen schwierigen Zeiten – ich nenne nur die Stichworte „sinkende Zahl der Gemeindemitglieder“, „fehlende finanzielle Mittel“, „Auflösung des Fördervereins“ und „Veränderung des Gemeindelebens“ – müssen wir uns künftig auf weitere Herausforderungen und Weiterentwicklungen einstellen.
Gemeinsam in der Kirchenregion West (bestehend aus den Kirchengemeinden Martin-Luther Ahlem und St.-Johannes Davenstedt mit der Kapellengemeinde Velber und Paul-Gerhardt Badenstedt) haben wir im letzten Jahr einen Prozess gestartet und Diskussionen angeschoben, über die bereits bestehende Kooperation hinaus einen weiteren Schritt in Richtung eines Zusammenschlusses der bisher selbstständigen Kirchengemeinden zu einer Kirchengemeinde mit vier Kirchstandorten zu wagen.
Daran führt meines Erachtens kurzbis mittelfristig kein Weg vorbei. Stehen doch im nächsten Jahr (am 10. März 2024) Kirchenvorstandswahlen an. Wie wird ein neuer Kirchenvorstand aussehen? Werden wir genug geeignete Kandidatinnen und Kandidaten finden? Müssen wir schon jetzt die Weichen für einen gemeinsamen Kirchenvorstand in der Region stellen? Können wir die Verwaltungen und die Finanzhaushalte in der Kirchenregion West zusammenlegen?
Alles Fragen, die uns gerade gemeinsam bewegen. Wichtig bleibt in dem anstehenden Veränderungsprozess, dass die Paul-Gerhardt-Kirche mit einem lebendigen Gemeindeleben als eine beständige Säule in Badenstedt wahrgenommen und geschätzt wird.
Aus familiären Gründen (für mehr Zeit mit meinen 3 Enkelinnen) werde ich nach 18 Jahren Kirchenvorstandsarbeit nicht noch einmal für den Kirchenvorstand kandidieren, bleibe aber für die Gemeinde aktiv.
Gerne habe ich dieses Ehrenamt all die Jahre ausgeübt, es hat mich geprägt und persönlich vorangebracht. In diesem Sinne möchte ich Sie ermutigen, sich aktiv in der Gemeinde zu engagieren und den notwendigen Veränderungsprozess mit Lust und neuen Ideen aktiv zu gestalten.
Vielfältige Projekte werden vom Kirchenvorstand angeschoben und verantwortet
Petra Franz
Foto oben: Franz
Fotos unten: Kronast
Fotos unten: Kronast